Ablaufplan/Wetter

21. Mai: Anreise/Zeltaufbau/Drill
Wetter: Bewölkt, gegen Abend ein Gewitter

22. Mai: Vormittag Drill/Nachmittag taktisches Gefecht
Wetter: unbeständig

23. Mai: Vormittag Drill/Nachmittag Gefecht
Wetter: strahlender Sonnenschein

24. Mai: Abreisetag
Wetter: Sonnenschein

 

Bericht Knetzgau 2009

 

Knetzgau 2009 war im Vorfeld für Anita und mich schon was ganz besonderes: da wir ja immer mit einem Auge auf die Cavalry „schielen“ und ich eigentlich schon immer mal ein Reenactment als eher „Außenstehender“ verfolgen wollte, um die ganzen Zusammenhänge bzgl. Organisation, Ablauf und Befehlsstruktur besser verfolgen und verstehen zu können, kam bei uns der Gedanke auf, das Wochenende im Cavalry Lager als Civilian zu bestreiten....positiver Nebeneffekt wäre dann auch Zeit zum fotografieren und filmen...

Wir reisten Donnerstag früh mit Sack und Pack nach Pullman City... verstauten restliche Ausrüstung noch im Auto und machten uns nach einem ausgiebigen Frühstück mit unseren Freunden auf den Weg nach Knetzgau....die Abfahrt von Pullman war schon etwas wehmütig da unsere geschätzte „Sgt.-Frau“ nicht mitfahren konnte.

Nach ca. 2 ½ Stunden Fahrzeit kamen wir in Knetzgau an – das Wetter war äußerst schwül, als wir mit dem ausräumen der Fahrzeuge und den Aufbau der Zelte begannen – hier hatten wir das erste Mal gemischte Gefühle... vorbei am für uns gewohnten Infanterielager schleppten wir unsere Ausrüstung zur Cavalry....verdutzte Gesichter bei den Kameraden der Infanterie und z.T. wirre Gespräche waren die Folge! War diese Entscheidung richtig?? – wir waren uns nicht mehr sicher....

Nach dem Aufbau der Zelte – an dieser Stelle herzlichen Dank an Pvt. Whimpy für seine Unterstützung – waren wir fix und fertig... es war wirklich extrem heiß und schwül. Bei der Cavalry wurden wir mit offenen Armen empfangen und nach Rückstellung des Autos auf den Parkplatz gingen wir in die Taverne auf einen Stärkungstrunk!

Der Abend verlief dann relativ ruhig bis auf das aufkommende heftige Gewitter mit starkem Regen, welches uns aber zum Glück nur streifte....wir verbrachten den Abend im Zelt von unserem Fliegerass ;-) Andre Tavel bei Speis und Trank und einigen Gesprächen... später gesellte sich auch unser Major dazu und daraufhin würde bis früh in den Morgen diskutiert.

Am nächsten Morgen war es wiederum extrem schwül und durch den Regen kam auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit dazu – der Anblick der vor uns grasenden Pferde machte das bald zur Nebensache, und ein ereignisreicher Tag kündigte sich an! Die Cavalry sattelte die Pferde und machte sich bereit zum Antreten....da kam es zu einer Schrecksekunde – Pvt. Andre´ Tavel hatte Probleme mit seinem Pferd, welches nicht wirklich vom Antreten begeistert war. Nach mehrmaligen Bocken knickte der Wallach auf der Hinterhand ein und stürzte samt Reiter zur Seite....Gott sei Dank bekam Andre´ den Fuß rechtzeitig aus dem Steigbügel und abgesehen von ein paar blauen Flecken ging das Ganze glimpflich aus...

 



Den Tag verbrachte ich im ganzen Lager herumschwirrend – Drill beobachten, Offiziere bei den Besprechungen lauschend usw. bis es nachmittags zur ersten Schlacht rausging. Ich begleitete die Infanterie und war ständig am photographieren und filmen...

 



Am Abend ging ich relativ bald zu Bett, da es ein anstrengender Tag war, und ich erhebliches Schlafdefizit von den 2 vorangegangenen Nächten hatte ;-)

Der Samstag verlief in etwa gleich wie der Freitag... nachmittags ging es abermals zur Schlacht, welche etwas zäh verlief, da sich die Yankees nicht dazu entscheiden konnten, Ihre schattigen Plätze zu verlassen....nach einem kurzen Geplänkel ging es nach einer Pause abermals zur Sache, wobei die 7th einen Rückzug vorbereitete um auch den anderen CS-Einheiten Gelegenheit zum Kampf geben zu können – leider wurde das von den Yanks missverstanden, und sie griffen uns an... mit den Colorguards (Fahnenträger) in der vordersten Linie....mit solchem Verhalten kann man keine Schlacht gewinnen und so war die Fahne und der Sieg unser!

 



Abends gab´s wie schon am Vortag die übliche Dressparade und danach Kompanie-internes antreten zu einem besonderen Anlass – unser QM-Sgt. Monde feierte seinen Geburtstag an jenem Tag! Die Kompanie legte zusammen für ein Geschenk (Jubiläumsbuch unsere Kompanie) und ich hatte die Ehre das Buch überreichen zu dürfen – leider brachte ich kein Wort heraus als ich den sehr gerührten Monde vor mir hatte, aber der Major rettete mich aus dieser Situation...

 



Danach wurde zum Baseball spielen aufgerufen welches durch eifrigen Einsatz glänzte und den Sieg für den Süden brachte – wie sollte es auch anders sein! Der Abend endete bei Gambas und Freibier!

 



Den Sonntag nützten wir nochmals für einen Ausritt und gegen Mittag brachen wir unser Lager ab und begaben uns auf den Heimweg.

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei den Veranstaltern für dieses tolle Wochenende bedanken! Weiters unseren Kommandierenden, allen voran Major Dusty und Cpt. Vandevier, dass sie Anita und mir mal einen anderen Einblick in das Geschehen rund um ein Reenactment-Wochenende verschafft haben – es war äußerst lehr- und aufschlussreich – und nicht zuletzt wurde ein Traum für uns Wirklichkeit – ein Wochenende bei der Cavalry verbringen zu dürfen!! Danke auch allen Kameraden für die Unterstützung insbesondere Pvt. Andre Tavel, Kaya und Tom Landgraf!



Euer Pvt. Greenwood